Das Update auf WordPress 6.2 ist am 28. März 2023, also vor etwa zwei Wochen, erschienen. Die neue Version enthält knapp 300 Verbesserungen und 400 Fehlerbehebungen.
Nach jedem Update gibt es im WordPress Dashboard eine Übersichtsseite mit den wichtigsten Veränderungen. In diesem Beitrag gebe ich einen Überblick über die Änderungen und probiere sie gleich auf unserem Blog aus.
Bearbeite deine Website im Browser
Mit WordPress 6.1 wurden neue Design-Tools eingeführt. Das Standard-Theme Twenty Twenty-Three wurde entwickelt, um die Vorteile der neuen Design-Werkzeuge zu nutzen. Mit einer sauberen, leeren Basis als Ausgangspunkt enthält dieses Twenty Twenty-Three beispielsweise zehn verschiedene Stilvarianten. In WordPress 6.2 gibt dir eine verbesserte Oberfläche erheblich mehr Möglichkeiten.
Ein Grund für uns, dieses Feature einfach mal am lebendem Objekt auszuprobieren. Das Novatrend Blog lief bisher mit dem Theme Twenty-Twenty, dem Standard-Thema aus dem Jahr 2020.
Das Theme lässt sich im Bereich Design im WordPress Dashboard auswählen und aktivieren. Falls es dort noch nicht vorhanden ist, kannst du es über den Link Theme hinzufügen installieren.
Wenn du nun auf den Button Customizer klickst, landest du im neuen Seiten-Editor.
Klicke in die Seitenvorschau und zack, befindest du dich mitten drin und kannst deine Website bearbeiten. Das sieht dann wie im folgenden Screenshot aus.
Wenn du im oberen Bereich neben dem Speichern Button auf das Einstellungen-Icon klickst, erscheint im rechten Bereich eine Seitenleiste wie bei der Texterstellung im Gutenberg Editor. Dort kannst du die Einstellungen des Templates und die der einzelne Blöcke verändern. Du kannst beispielsweise aus den 10 vorgegebenen Template-Stilen wählen.
Wir haben uns nach etwas ausprobieren für den Standard Stil entschieden.
Menüverwaltung im Navigations-Block
Die neue Seitenleiste mit Listenansicht soll es einfacher machen, die Navigation deiner Website zu bearbeiten. Um ehrlich zu sein, habe ich eine ganze Weile nach der „einfachen“ Menüverwaltung gesucht, bis ich auf die Listenansicht im Seiten-Editor gestossen bin 🙂
Einmal gefunden kann ich bestätigen, dass diese Art der Verwaltung der Menüelemente wirklich sehr elegant ist. Auch hier gibt es mehr Bearbeitungsmöglichkeiten und Stilauswahlen in der rechten Seitenleiste. Die rechte Seitenleiste ist aktivierbar über die beiden Icons rechts neben dem Speichern Button.
Ein überarbeiteter „Block-Inserter“
Je intuitiver die Bedienung wird, desto weniger explizite Bezeichnungen für Vorgehensweisen sind notwendig. Wenn du eine Weile in dieser „WordPress“ Welt verbracht hast, findest du dich sehr schnell zurecht. Da alles Block-orientiert stattfindet, gibt es natürlich eine Auswahl für die verfügbaren Blöcke (Block-Inserter). Wenn man viele Blöcke hat, wurde die Auswahl in der Vergangenheit schnell unübersichtlich. Daher wurde sie in WordPress 6.2.überarbeitet und unterstützt nun auch teilweise die Drag-and-Drop Funktionalität.
Das funktioniert ganz hervorragend, wenn man weiss, was man will und was möglich ist 🙂
Wenn du das erste Mal mit dem Seiten-Editor arbeitest, empfindest du die Arbeit vielleicht schwierig und unübersichtlich mit den Bezeichnungen der einzelnen Teile der Editoren in WordPress und der Suche nach konkreten Parametern. Wir standen beispielsweise vor der einfachen Frage: „Wo stellt man ein, wieviel Beiträge auf der Startseite angezeigt werden?“. Die Lösung ist ganz einfach, es findet sich im Dashboard unter Einstellungen -> Lesen. Irgendwie ist es auch logisch, weil es ja keine Designfrage, sondern ein inhaltlicher Parameter ist.
Oder ist es vielleicht doch eine Designfrage? 😉
Zu diesem Dilemma gibt es im neuen WordPress das Feature
Finde die benötigten Steuerelemente, wenn du sie brauchst!
Deine Seitenleiste für die Block-Einstellungen ist nun besser mit den Tabs für Einstellungen und Stile organisiert. So sind die Werkzeuge, die du benötigst, leichter zu erkennen und zu erreichen.
Es geht dabei um genau diese Frage, welche Symbole und Icons geeignet sind ein intuitives Arbeiten zu ermöglichen.
Ich halte die erzielten Verbesserungen für gut, muss aber auch anmerken, dass die Bewertung der Verbesserungen individuell durchaus unterschiedlich ausfällt. Benutzeroberflächen für komplexe Werkzeuge wie WordPress sind design-technisch eine echte Herausforderung.
Der ablenkungsfreie Modus
Aus den oben bereits beschriebenen Gründen sehnen sich immer mehr Nutzer:innen nach ablenkungsfreien Umgebungen. Wenn man beispielsweise einen Beitrag einfach mal schreiben will, so hilft ein „leeres Blatt“ durchaus sich auf das Wesentliche zu konzentrieren.
Im ablenkungsfreien Modus sieht der Beitrag genauso aus, wie er später in der Ansicht dargestellt wird. Wenn du dich mit der Maus über einzelne Textteile (Blöcke) bewegst erscheinen KEINE Icons und Pluszeichen.
Das gefällt mir sehr!
Fazit
Ausser den oben beschriebenen Änderungen gibt es, wie bereits erwähnt, noch sehr viele weitere Verbesserungen. In unserem Fall lag der Fokus auf dem Seiten-Editor, der Block-Auswahl und dem ablenkungsfreien Erstellen von Inhalten.
Das Update auf die Version 6.2 macht die Arbeit mit WordPress erheblich angenehmer, wenn man sich auf die neue Block-Struktur einlässt. Sehr vieles ist nun tatsächlich „intuitiv“ möglich, was vorher vielleicht nur kompliziert ausprobierbar war. Ich denke da beispielsweise an „die Einstellungen der Ränder in der Ansicht der Beiträge auf der Startseite“. Die kann man als Pixel eingeben oder sich einfach Slider einblenden lassen (Auf das Slider Icon klicken).
Ok, ich mache im Fazit noch einen Screenshot, sonst findet man das ja nie 🙂
Links
tl;dr: Es macht Spass mit WordPress 6.2 im neuen Seiten-Editor zu arbeiten und dann einen Beitrag ablenkungsfrei zu schreiben
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