Eine Website ist bei Privatpersonen oft etwas sehr Persönliches und bei Firmen oft etwas sehr Individuelles. Gerade diese Persönlichkeit und Individualität führt ebenso oft zum entsprechenden Erfolg. Persönlichkeit und Individualität müssen gehegt und gepflegt werden und das kostet wiederum Zeit und Geld. Bei Privatpersonen eher Zeit, bei Firmen eher Geld. Ein ständiges Ärgernis bei Content-Management-Systemen wie WordPress, Joomla und Drupal sind daher Updates für das System, für Plugins und Themes. So prinzipiell müsste man diese Updates zunächst auf einer Testsite ausprobieren und bei Gefallen und Funktionalität in die produktive Site einspielen. In dieser Update Falle hängen viele, die eine Website betreiben.
Das Feature “automatische Aktualisierungen“ hat etwas Geheimnisvolles, denn es ist einerseits hoch gefährlich, weil lokale Änderungen am Code unter bestimmten Umständen überschrieben, Einfallstore für Malware geöffnet und überhaupt Dinge passieren können, die man nicht unter Kontrolle hat. Andererseits sind diese automatischen Aktualisierungen natürlich das Beste, was es im CMS Umfeld gibt, weil Automatisierung Zeit und damit auch Geld spart.
Letzte Woche erschien eine neue WordPress Version, die genau dieses Feature enthält.
So ganz neu sind die automatischen Aktualisierungen bei WordPress nicht. Bereits im Oktober 2013 wurde mit der WordPress Version 3.7. die automatische Aktualisierung von sogenannten Minor-Releases eingeführt. Ein Minor-Release erkennt man an der dritten Stelle der Versionsnummer, also beispielsweise eine Aktualisierung von WordPress Version 4.9.1 auf 4.9.2. Über Minor-Releases werden sicherheitsrelevante und/oder Fehler behebende Aktualisierungen ausgeliefert. Major-Releases werden durch die ersten beiden Stellen gekennzeichnet, also von WordPress Version 5.4 auf 5.5 oder von 4.x auf 5.x.. Diees „grossen“ Aktualisierungen enthalten neue Features und neue API Funktionen. Ein automatisches Einspielen eines Major-Releases kann theoretisch zu Problemen mit der Website führen, praktisch passiert das allerdings sehr selten, weil bereits im Vorfeld viel dafür getan wird, dass wichtige Plugins und Themes zum Erscheinungstermin angepasst worden sind.
Das Feature der automatisierten Aktualisierung von Minor-Releases funktioniert seit sieben Jahren weitgehend problemlos und stellt dadurch sicher, dass deine WordPress Installation innerhalb eines Major-Release Zweigs auf dem aktuellen Stand ist.
Mit der Version WordPress 5.5. wird nun zusätzlich und folgerichtig das automatische Aktualisieren von Plugins, Themes und Sprachdateien eingeführt. Bevor jemand nun Schnappatmung bekommt – es ist alles ganz einfach, übersichtlich und sicher. Du kannst für jedes Plugin und für jedes Theme festlegen, ob es automatische Aktualisierungen erhalten soll oder nicht.
Wenn etwas aktualisiert wird, so erhält der Administrator der Site eine E-Mail.
Da ich mehrere WordPress Sites betreibe und pflege, schaue ich immer sofort nach, ob noch alles funktioniert. Im Falle eines Misserfolgs beim Aktualisieren sind bisher keine Fehler auf der Website erschienen. Das entsprechende Plugin wurde einfach nicht aktualisiert. Bisher hatte ich auch nur in wenigen Fällen Probleme und habe diese Plugins dann aus der automatischen Aktualisierung ausgeschlossen.
Bei vielen Themes, unter anderem auch Divi, erscheint der Link zum automatischen Aktualisieren leider nicht. Auch manche „Kauf-Plugins“ lassen sich nur aktualisieren, wenn die entsprechend gültigen Lizenzschlüssel korrekt eingetragen sind.
Sprachdateien sind normalerweise in den Plugin- und Theme- Dateipaketen enthalten und können nicht direkt über die Administrations-Oberfläche separat aktiviert oder deaktiviert werden. Wenn du manuell angepasste Sprachdateien verwendest, solltest du sie auf eine spezielle Art speichern (WordPress-Sprachdateien update-sicher machen (Plugins & Themes)). Viel besser wäre allerdings die aktive Mitarbeit bei der Übersetzung (WordPress – übersetze doch mal ein Plugin!) 😉.
WordPress Major-Releases werden nach wie vor manuell aktualisiert.
Was mache ich, wenn es mal nicht funktioniert?
Aus vielerlei Gründen kann es passieren, dass beim automatischen Aktualisierungen etwas nicht funktioniert. Im schlimmsten Fall ist deine Seite dann offline! Du erhältst als Administrator aber auch in diesem Fall eine E-Mail, dass etwas nicht funktioniert hat. Je nachdem, was der Grund des Fehlers ist, musst du dann natürlich zeitnah handeln.
Die einfachste Lösung um die Site wieder online zu bringen ist das Einspielen des Backups der Site. Hier bei Novatrend geht das sehr einfach, komfortabel und vor allem kostenlos (Backup & Restore ist einfach und verlässlich).
Fazit
Alles ist gut😀.
Die automatischen Aktualisierungen funktionieren hier im Novatrend Blog und bei den meisten Kunden bisher problemlos und sparen allen Beteiligten viel Zeit. Wenn man tatsächlich mal etwas am Code verändert oder anpasst, so lässt sich das entsprechende Plugin oder Theme aus der Automatik herausnehmen und man kann weiterhin manuell eingreifen.
Durch die Automatisierung wird es noch einfacher eine WordPress Site zu betreiben!
Hinweis: Auch wenn es vielleicht ein wenig paranoid klingt, trotzdem noch ein Hinweis zum Thema Malware. Wenn ein beliebtes WordPress Plugin, dass nun automatisch aktualisiert wird, aus welchen Gründen auch immer, mit Malware versehen wird – also so etwas wie Erpressungs-Software, Krypto-Mining Software oder Datendiebstahl – dann verteilt sich diese Malware natürlich auch automatisch und im Falle von WordPress millionenfach in kürzester Zeit.
Links
tl;dr: Automatische Aktualisierungen bei WordPress sind schon sehr praktisch!
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