Letzte Woche gab es wieder ein WordPress Update mit vielen interessanten neuen Features wie dem Theme 2020 (siehe hier, hier und hier). Ausser Neuigkeiten gab es auch ein paar sicherheitsrelevante Verbesserungen. Gerade aus dem letzen Grund solltest du WordPress Updates immer einspielen. Auch WordPress Plugins und Themes erhalten regelmässig Updates und sollten immer auf dem neuesten Stand sein.
Je nachdem, auf welche Weise du dein WordPress installiert hast, welche Plugins, welche PHP Version, welche Datenbank-Version du benutzt, und abhängig von vielen anderen Faktoren kann es durchaus sein, dass so ein Update auch mal schief läuft. Das passiert häufiger in Übergangsphasen bei denen der WordPress Core Änderungen enthält, an die noch nicht alle Plugins und Themes angepasst worden sind.
Ein sehr klarer Hinweis zum Thema „unterstützte Versionen“ befindet sich auch im WordPress Codex …
The only current officially supported version is WordPress 5.3. Previous major releases before this may or may not get security updates as serious exploits are discovered.
https://codex.wordpress.org/Supported_Versions
Wenn etwas schief geht, siehst du oft diese Meldung:
WordPress erstellt vor dem Update eine Datei .maintenance im Hauptverzeichnis. Wenn während des Updates ein Besucher die Site aufruft, sieht er die entsprechende Meldung in der Sprache der Site. Wenn das Update eingespielt ist, löscht WordPress diese Datei und die Seite ist wieder erreichbar.
Manchmal kommt es aber doch zu Fehlern beim Update und dann wird der Maintenance Modus nicht ausgestellt, also die Datei nicht automatisch gelöscht. Die Site ist dann dauerhaft nicht erreichbar.
Wenn so etwas passiert reicht es, per FTP oder Online Datei Manager, die .maintenance Datei zu löschen.
Etwas schwieriger wird es, wenn es zu internen Fehlern kommt und diese Meldung erscheint.
Ich erhielt beispielsweise diese Meldung bei einem Update auf WordPress 5.3.
Scheinbar wurden nicht alle Dateien korrekt geladen.
In diesem Fall habe ich die WordPress Dateien (https://wordpress.org/download/) dann „manuell“ per FTP auf den Server geladen. Danach war alles ok.
Beim WordPress 5.3 Update gab es auch Änderungen in der Datenbank. Das ist bei WordPress seltener der Fall und wird, falls es nicht automatisch erfolgt, beim nächsten Administrator Login Vorgang abgefragt. Wer also „nur“ die Dateien aktualisiert hat, hat die Änderungen in der Datenbank noch nicht vollzogen.
Die entsprechende Meldung sieht so aus.
Auch das Datenbank-Update kann mal schief gehen. In diesem Fall passiert äusserlich meist nichts, aber das WordPress Core Update wird nicht fertig gemeldet.
Bei einen erneuten Update-Versuch erhältst du dann die Meldung, dass ein anderes Updates laufe und daher könne nicht aktualisiert werden (Es läuft natürlich kein anderes Update im Hintergrund).
Ursache ist eine Einstellung in einer WordPress Tabelle wp_options in der Datenbank. Es ist ein ähnlicher Mechanismus wie die .maintenance Datei.
In diesem Fall wird in der wp_options Tabelle eine Zeile eingefügt, die bei während des Updates abgefragt wird. Ist der Wert gesetzt, kann nicht aktualisiert werden. Wenn du die Zeile, beispielsweise über phpMyAdmin, löschst, ist das vermeintlich laufende Update verschwunden und es kann wieder aktualisiert werden.
Wenn dir der Weg über phpMyAdmin zu kompliziert ist, kannst du den Wert auch per Plugin löschen: Fix Another Update in Progress.
Fazit
Normalerweise laufen die Updates bei WordPress problemlos durch, aber manchmal passiert halt doch mal etwas Unvorhergesehenes. Glücklicherweise bringt WordPress zahlreiche Fehlerkorrektur-Mechanismen und -Hinweise mit.
tl;dr: Manchmal laufen WordPress Updates nicht sauber durch.
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