In der WordPress Welt gibt es zwei Themes, an denen Site Builder nicht vorbeikommen. Das eine heisst Divi und kommt von Elegant Themes und das andere heisst Avada von ThemeFusion. Beide Firmen haben ihren Sitz in den USA, beide Themes sind kostenpflichtig. Divi kostet 89 US$ pro Jahr oder 289 US$ für eine unbegrenzte Zeit. Avada ist etwas billiger mit jährlichen 60 US$. Beide Hersteller geben an, sie hätten etwa 500,000 Kunden!
Es gibt online jeweils Demoseiten für die Themes, es ist aber nicht möglich die Themes in der eigenen WordPress Installation kostenlos zu installieren. In diesem Artikel beschreibe ich das Divi Theme, weil ich im letzten Jahr sehr oft damit Kontakt hatte und einfach mal die prinzipielle Vorgehensweise bei der Seitenerstellung aufzeigen möchte.
Theme & Plugin
Nach dem Kauf installiert man zwei Plugins, den Divi Builder und das Divi Theme. Für beide Teile gibt es relativ oft Updates (alle 2-3 Wochen, manchmal öfter).
Einstellungen
Das Theme selbst hat einen eigenen Bereich in der WordPress Installation. Hier findest du alle relevanten Links und Einstellungen. In den Theme Optionen werden die grundlegenden Einstellungen konfiguriert, hier muss auch die Verbindung zur Herstellerfirma (ein Schlüssel) eingetragen werden um Updates zu erhalten. Es ist illusorisch keine Updates zu machen, da auch immer wieder sicherheitsrelevante Updates eingespielt werden müssen.
Designmodifikator
Ausser diesen allgemeinen Einstellungen gibt es den Designmodifikator, eine erweiterte Version des WordPress Customizers. Hier kannst du (in einer Live Ansicht) Designanpassungen vornehmen.
Modulmodifikator
Ausser dem Design Modifikator gibt es noch den Modul Modifikator. Auch hier geht es um Design, in diesem Fall aber Design für die zahlreichen vordefinierten Module, die mit Divi ausgeliefert werden.
Rolleneditor
Im Rolleneditor werden den existierenden WordPress Nutzerrollen Rechte innerhalb des Themes zugeordnet. Hier kann detailliert festgelegt werden, wer auf was zugreifen kann.
Divi Bibliothek
In der Divi Bibliothek können einmal erstellte Layouts gespeichert und wiederverwendet werden. Das ist praktisch, wenn das gleiche Konstrukt auf einer anderen Seite erscheinen soll.
Wie geht das alles zusammen?
WordPress besteht aus Seiten, die eher statischen Charakter haben und Beiträgen, die eher News Charakter haben und in einer zeitlich sortierten Liste standardmässig auf der Startseite von WordPress erscheinen. Ausserdem gibt es Portfolio Typen, die von Themes genutzt werden können.
Allen gemeinsam ist, dass sie aus einer Überschrift und einem grossen „Klumpen“ HTML Text bestehen, der über einen WYSIWYG Editor eingetragen wird.
Layoutänderungen sind daher nicht wirklich möglich, aber mit dem neuen Gutenberg Editor könnte sich da in der Zukunft etwas ändern.
Der Divi Builder
An dieser Stelle setzen Page- oder Layoutbuilder wie der Divi Builder an. Bei der Neuanlage einer Seite musst du dich entscheiden, ob du diese Seite mit dem WordPress Editor oder dem Divi Builder erstellen willst.
Der Divi Builder teilt eine Seite in Sektionen, Zeilen, Spalten und Module. Auf jeder Ebene kann das Design (Farben, Schriftgrössen, etc.) angepasst werden.
Zeilen und Spalten
Innerhalb einer Section können beliebig viele Zeilen sein. Jede Zeile kann Spalten enthalten. Es gibt eine Vielzahl von Layoutvorschlägen.
Im nächsten Screenshot ist beispielsweise eine leere Zeile ohne Layout und darunter eine Zeile mit einem Spaltenlayout zu sehen.
Module
Innerhalb jeder Spalte kann nun ein Modul hinzugefügt werden. Das kann ein einfacher Text oder ein Bild sein, aber auch eines der zahlreichen Divi Module wie beispielsweise ein Kontaktformular.
Mit diesen Werkzeugen ausgerüstet lassen sich schon beeindruckende Ergebnisse erzielen, man kommt aber auch schnell, ob der vielen Möglichkeiten, durcheinander 🙂
562 vordefinierte Layouts
Um einen Eindruck von den Möglichkeiten zu bekommen, kannst du aus mehr als 500 vordefinierten Layouts für eine einzelne Seite wählen.
Die Layouts bestehen oft, je nach Branche aus mehreren Vorlagen, beispielsweise für Startseite, Über uns, Services, Portfolio, Landing Pages, etc. Hier ein Beispiel mit acht Vorlagen.
Alle Layouts können individuell angepasst werden. Jede Seite kann mit einem anderen Layout versehen werden werden.
So sieht das Startseiten Layout im obigen Beispiel nach der Auswahl im Divi Builder aus:
Jeder Punkt auf der Seite ist ansprech- und hoch konfigurierbar.
Visueller Editor
Weil die Darstellung im Divi Builder doch recht unübersichtlich ist, bietet der visuelle Editor eine ansprechendere Ansicht. Hier kannst du direkt auf der gerenderten Seitenansicht im Browser editieren.
Fazit
Mit Divi geht alles, irgendwie 🙂
Das ist Vorteil und Nachteil zugleich.
Ich war anfangs ein wenig zögerlich, muss aber sagen, dass es möglich ist, in sehr kurzer Zeit ansprechende Websites zu erstellen, die gut pflegbar sind. Es bedarf allerdings einiger Übung und Konzentration auf das Wesentliche.
Was mir persönlich am besten, im Vergleich zu reinen Site Buildern Services gefällt, ist die Tatsache, dass das offene WordPress System ja nach wie vor vorhanden und nutzbar ist.
Seiten und Beiträge können weiterhin auch „ganz normal“ ohne Divi Builder erstellt werden und auch „gemischt“ angezeigt werden.
Links
tl;dr: Das Divi Theme ist eine interessante Erweiterung einer WordPress Installation
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