Soziale Netzwerke funktionieren ja am besten, wenn alle mitmachen. Dann kann man theoretisch jeden erreichen und „sozial sein“.
Neue soziale Netzwerke leiden anfangs daran, dass es bereits grosse und etablierte Konkurrenten wie Facebook, Instagram und Twitter gibt, bei denen die gewünschte Zielgruppe bereits angemeldet ist und „sozial interagiert“. Diese Nutzer gilt es dann für etwas Neues, am besten zu einem Umstieg, zu motivieren.
“In a world where you are what you post, Vero serves the needs and desires of people who want a safe, genuine reflection of their real-life relationships in an online setting. We have created a platform where users can express themselves in the most natural way possible,”
Ayman Hariri, CEO and Co-Founder of Vero.
Vero ist so ein „neues“ soziales Netzwerk, dass es sich zum Ziel gesetzt hat, soziale Beziehungen aus dem realen Leben in einer Online Umgebung so gut wie möglich abzubilden. Vero wurde 2013 gegründet und startete im Juli 2015. Seit ein paar Wochen entwickelte sich ein Hype um den Service und die Serverinfrastruktur brach unter dem Andrang neuer Benutzer zusammen.
Teile, beschütze und sammle, was du liebst ist die einfache Idee für Inhalte, die die Nutzer posten sollen. Es gibt sogar ein Manifest!
Nun behaupten die Konkurrenten ähnliche Dinge, doch Vero hat noch eine neue Idee.
Es gibt keinerlei Werbung und keine Algorithmen, die die Anzeige von Posts kontrollieren!
An dieser Stelle horcht man auf und fragt nach dem Geschäftsmodell von Vero. Auch das ist ganz einfach: Als Nutzer muss man für die Teilnahme bezahlen! An so einem Modell sind bereits andere gescheitert, also hat Vero auch hier eine Idee. Die erste Million Benutzer darf das Netzwerk ein Leben lang kostenlos benutzen. Seit dem 1. März 2018 ist die Millionengrenze erreicht, bis auf weiteres gilt die Regel des lebenslangen kostenlosen Services für alle weiteren Anmeldungen. Unter welchen Bedingungen man nach dieser Einführungsphase am Netzwerk teilnehmen kann, wurde bisher nicht kommuniziert.
Wie funktioniert Vero?
Du lädst die Vero App auf dein Telefon (iOS und Android) und gibst deine E-Mail Adresse und Telefonnummer an. Danach kannst du die App benutzen. Deine Kontakte teilst du in Privat, enge Freunde, Bekannte und Follower auf. Jeder Post kann auf die gewünschte Gruppe beschränkt werden. So grundsätzlich kannst du Fotos, Links, Musik, Filme, Bücher und Orte mit einem Beschreibungstext posten.
Posts können kommentiert und geliked werden. Alles sieht sehr schön aus und die Benutzung macht Spaß.
Wenn du Musik und Bücher postest, wird unter iOS ein Link auf den iTunes und den iBook Shop eingeblendet.
Vero erhält eine Provision, wenn deine Bekannten dieses Lied kaufen. Und hier wird es interessant, weil Vero die „klassische“ Werbung vermeidet aber Influencer Werbung über Empfehlungen nutzt. Jeder ist ein Vero, ein Influencer („In a world where you are what you post, …“).
Deine Timeline ist zunächst chronologisch sortiert, wobei das Neueste oben steht. Im Punkt Collections kannst du dir die Posts der unterschiedlichen Inhaltstypen in einer sehr Liste anzeigen lassen. Dabei kannst du wählen, ob es eine chronologische oder eine alphabetische Sortierung sein sein. Hier ein Beispiel für Bücher.
Es gibt ein einfaches Chatprogramm
Und … man kann Dinge kaufen … ganz einfach! Im Suchbereich der App gibt es die am meisten benutzten Hashtags, Produkte und Featured Users.
In addition to individual subscriptions, we charge a transaction fee to merchants when they sell via our „Buy Now“ feature that allows creators and brands to sell products directly from posts.
Durch diese Integration erscheint mir die App als ein Beispiel für Influencer Marketing. Jeder Benutzer ist ein Influencer und durch die Empfehlungen verdient Vero Geld. Vielleicht ist es ja gar nicht notwendig Gebühren für die Benutzung zu nehmen 🙂
tl:dr: Ein neues soziales Netzwerk wird durch das virtuelle Dorf getrieben – Vero – und es sieht gut aus 🙂
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