Wenn du in deinem Leben mal ein Blog angefangen hast und dort regelmässig schreibst, bist du meistens auch zufrieden und stolz auf deine Einträge. Du hast vermutlich längere Zeit vor einem weissen Textfenster gesessen und länger als erwartet darüber nachgedacht, was du schreibst und vor allem wie du es schreibst. So nach und nach hast du deine Gedanken sortiert, den Text strukturiert und dir Gedanken über Bilder gemacht, die du verwendest. Als du dann den eigentlichen Eintrag fertig hattest, bist du vielleicht über Kategorien und Tags gestolpert, hast überlegt wie du die Seitenleiste rechts oder links mit Widgets „möblierst“, die Farben veränderst, das Header Bild anpasst und vieles mehr. Vermutlich hast du auch mal darüber nachgedacht (vielleicht auch nur ein ganz bisschen) ob du mit deinem Blog Geld verdienen kannst.
Und wie du so schreibst und denkst und überlegst, stellt du irgendwann eher nebenbei fest, dass der Service, den du für dein Blog benutzt, ab einer bestimmten Stelle Geld für besondere Features haben will und sich viele deiner individuellen Wünsche gar nicht so umsetzen lassen, wie du dir das denkst. Also theoretisch geht es natürlich schon aber in diesem Service halt nicht.Je mehr du darüber nachdenkst, desto mehr fällt dir auch auf, dass deine mit grossem Zeitaufwand zusammengestellten Werke mehr oder weniger Eigentum eines Services sind auf den du wenig bis keinen Einfluss hast.
Dann machst du dir Gedanken, ob es vielleicht eine gute Idee ist das Blog selbst zu betreiben. Da du aber kein „Hosting Spezialist“ bist, schaust du dir die Angebote an und bist nicht wirklich davon überzeugt. Es ist schwer zu verstehen, was in den einzelnen Paketen eigentlich enthalten ist. Nach meinem Versuch den Umfang eines solchen Hostings zu erklären (Was umfasst eigentlich ein Shared Hosting?) habe ich ein paar Rückmeldungen bekommen, unter anderen auch die mit der gerade beschriebenen Situation.
Die Aufgabe: Ein Blog beim Service Blogger soll in ein selbst gehostetes WordPress importiert werden.
Dazu sind folgende Arbeitsschritte notwenig:
- WordPress installieren
- Daten aus Blogger Blog exportieren
- Daten in WordPress importieren
WordPress installieren
Die vermutlich einfachste Art der Installation führt über den One-Click App Installer (Softaculous) in deinem Kontrollpanel. Damit kannst du nicht nur WordPress, sondern über 400 verschiedene Scripte mit wenigen Klicks installieren und aktualisieren.
Blogger Blog exportieren
Du musst dich beim Blogger Service anmelden und dein Blog exportieren. Leider gibt es keine explizite Export Funktion. Der Export befindet sich ein wenig versteckt unter Einstellungen -> Sonstiges -> Inhalte sichern.
Ein Klick auf den Inhalte sichern Button erzeugt eine Datei mit dem Namen blog-10-23-2017.xml, die alle Daten des Blogs enthält.
Blogger Blog in WordPress importieren
In deinem WordPress Dashboard findest du unter Werkzeuge -> Daten importieren eine stattliche Auswahl an Importmöglichkeiten. Blogger steht gleich an erster Stelle.
Damit WordPress nicht mit zu vielen Zusatz-Plugins daherkommt, musst du das benötigte Plugin bei Bedarf installieren. Ein Klick auf den Link Details zeigt dir, was installiert wird (der Blogger-Importer).
Hinweis: An solche Hinweise wie im Screenshot, dass das Plugin nicht mit deiner WordPress Version getestet ist, solltest du dich, naja, ich will nicht sagen, gewöhnen, aber es sollte dich zumindest nicht erschrecken. Eine kleine Google Suche klärt meist die Frage ob es funktioniert und vielleicht hast du ja sogar Spass daran beim WordPress Projekt mitzuarbeiten damit solche Meldungen nicht erscheinen müssen. In der Schweiz gibt es regelmässige WordPress Meetups, beispielsweise in Zürich, wo sich ganz normale Menschen gegenseitig helfen.
Ein Klick auf den Link Jetzt installieren lädt das Plugin und verändert sich dann in einen Link Importer ausführen.
Nach einem Klick auf Importer ausführen kannst du die aus Blogger exportierte Datei hochladen.
Und das war es auch schon!
Alle Blogeinträge sollten nun in deinem WordPress erscheinen. Und wenn du neugierig auf das konkrete Ergebnis bist:
Unter lerooco.ibcoco.net kannst du die echten Einträge lesen!
Fazit
Ein selbst gehostetes Blog bietet mehr Möglichkeiten als ein Blog bei einem Blog-Service. Irgendwie geht es immer, die Daten in ein WordPress Blog zu importieren. Inwieweit das für deine Situation zutrifft, kannst nur du entscheiden 🙂
tl;dr: Ein Umzug von Blogger auf WordPress ist sehr einfach!
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