Franz und die Kommunikation

Wenn du in dieser wunderbaren Medienwelt arbeitest, benutzt du vermutlich die Messenger Slack, Telegram, Facebook Messenger, Google Hangouts, Facebook WhatsUp und viele andere mehr. Es gibt für jeden dieser Dienste eine App fürs Telefon, eine App für den Desktop und eine Weboberfläche. Wenn dein Telefon neben deinem Arbeitsplatz liegt und jemand ruft dich beispielsweise per Google Hangout an, so klingelt es munter auf allen Geräten.

Wenn man, wie ich, oftmals remote und mit unterschiedlichen Kunden arbeitet, benötigt man schon fast einen eigenen Bildschirm für Messenger und den E-Mail Client um die Übersicht zu behalten. Oft wird ausser der eigentlichen Chatnachricht sicherheitshalber auch eine E-Mail verschickt.

Da ich versuche den App Zoo auf Telefon und Desktop so übersichtlich wie möglich zu halten, nutze ich oft die Weboberflächen der Messenger Dienste. Auf dem Desktop klappt das ganz gut, wenn es hauptsächlich um Nachrichten geht. Auf dem Telefon sind die Apps tiefer im System verzahnt. In Facebook ist es auf dem Telefon scheinbar nicht mehr möglich ohne die Messenger App überhaupt eine Nachricht zu verschicken. Ich kann das aber auch nicht so genau sagen, weil sich die Messenger Apps schnell verändern. Jeder Messenger hat nach einer gewissen Zeit 80% aller Features von Snapchat und Instagram und bietet auch Bots für alles mögliche an. Ich nutze die meisten Messenger, weil ich ansonsten keinen Kontakt zu den anderen Team Mitgliedern habe. Weitere Features machen mir eher Sorge als Freude, will ich doch „nur“ chatten, also eine Textnachricht von A nach B versenden.

Vielen Menschen geht es ähnlich und so tauchte vor einem Jahr Franz auf. Franz ist eine App aus Österreich, benannt nach dem Kaiser von Österreich Franz Joseph I. Franz herrschte über ein sehr großes Gebiet und hatte vermutlich ähnliche Kommunikationsproblemen wie viele von uns heute und so wurde er der Namenspatron der Messenger App.

Was ist Franz?

Franz ist eine Desktop App, über die man sich mit all diesen Diensten verbindet und die unter der Haube eine Art Browser ist.
Franz bündelt also die existierenden Weboberflächen und merkt sich Passworte und Einstellungen. Wenn du Franz installierst, erhältst du eine zentrale Stelle, die mit 34! Messengern Kontakt aufnehmen kann.

Franz Services
Franz Services

Die Einrichtung und Konfiguration ist denkbar einfach. Du suchst dir einfach die einzelnen Services aus und erzeugst dadurch jeweils ein Tab in Franz.

Franz - Desktop App
Franz – Desktop App

Innerhalb des Tabs siehst du die normale Anmeldeseite, wie in einem normalen Browser.

WhatsApp Tab in Franz
WhatsApp Tab in Franz

Einzelne Services können einfach deaktiviert werden und werden dann grau hinterlegt.

Franz - Einstellungen
Franz – Einstellungen

Fazit

Ich benutze Franz seit ein paar Tagen und bin positiv überrascht. Benachrichtigungen werden angezeigt und das Messenger Chaos auf meinem Bildschirm ist deutlich übersichtlicher geworden. Die App selbst lässt sich einfach bedienen.

Mein Wunsch: Wenn Franz nicht nur Websites anzeigen würde, sondern über die jeweilige Messenger API Kontakt aufnehmen könnte, würde er auch auf dem Telefon laufen und das wäre sehr schön!

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Kommentare

4 Antworten zu „Franz und die Kommunikation“

  1. Avatar von kranzkrone

    Und noch eine App um die Flut an Apps zu verwalten, was für eine Ironie das doch ist. Anstatt diesen Krampf mitzumachen sollte Reduktion die Antwort sein ohne wenn und aber, damit lässt sich auch ein mündiger Kunde heranziehen.

    1. Avatar von Hagen Graf

      Ich „muss“ (also ich habe das so beschlossen, das ich das muss) beispielsweise gleichzeitig (schon nach einander aber doch immer vermischt über den Tag) mit WhatsApp, Telegram, Facebook Messenger, Google Hangouts und Slack arbeiten. Wenn ich das Telefon nutze, kann ich nicht so schnell schreiben (antworten). Wenn ich die Apps auf dem PC nutze, habe ich den Screen voller Fenster. Für mich ist Franz daher ganz praktisch (aber langsam).
      Eine andere Variante wäre, nicht zu antworten oder später gebündelt … hm … naja … ist vielleicht auch eine Lösung … das muss jeder für sich selbst entscheiden 🙂

  2. Avatar von frantsch huntschiker

    guter beitrag, danke für diese tolle idee!
    noch viel schöner wäre es doch, wenn das franz ding als app auf dem eigenen webserver laufen würde. dann müsste man das franz ding nicht auf all seinen geräten installieren, sondern müsste nur den browser starten, sich einloggen und hätte all seine messages von überallher im griff…

  3. Avatar von Stocker
    Stocker

    Meine Erfahrung mit Franz Messenger ist etwas durchzogen.

    Nach einiger Zeit merkt man, dass es sich nur um eine Quasi-Freeware handelt. Es ist mir ja schon bewusst, dass man damit Geld verdienen möchte, dann soll man die Software aber nicht als Freeware bezeichnen sondern als Mietware.

    Das beginnt mit einer nervigen Meldung beim Start, man müsse so und so lange warten bis Franz startet, wenn man das nicht wolle, solle man doch bitte die Premiumversion erwerben (monatliche Nutzungsgebühr natürlich).

    Das zweite ist eine penetrantische Meldung, Franz sei mit nun dem Chombrowser kompatibel und man solle unbedingt Chrom updaten. Das ist aber nur möglich, wenn man nicht die portable Version von Chrom verwendet. Diese lästige Meldung erscheint immer wieder und lässt sich nur mühsam entfernen.

    Das grösste ist aber, dass man in der Quasi-Freeware nur drei Dienste installieren kann, sonst braucht man wieder die Premiumversion.

    Fazit:
    Es ist keine echte Freeware sondern eine normale Mietware. Das sollten die Computerzeitschriften eigentlich vermerken.
    Lästige Meldungen lassen sich uU. nicht oder nur mühsam abstellen.
    Wenn man mehr als drei Dienste nutzen will (das ist doch die grundlegende Idee der Software), ist Freeware definitiv nicht mehr angesagt und man wird zur Kasse gebeten.

    Ich habe die Software deinstalliert und warte auf eine Alternative.

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