Alexey Bobkov und Samuel Georges haben vor etwa zwei Jahren die erste Version des Content Management Systems October veröffentlicht. October ist Open Source Software, in der Sprache PHP geschrieben und basiert auf dem Laravel Web Application Framework. Das Backend nutzt eine Datenbank (MySQL, SQLite oder PostgreSQL), die Frontend Strukturen sind dateibasiert. Ausserdem bieten sie einen Marktplatz für Zusatzfunktionen an.
Die Kernidee von October ist, den immer komplizierter werdenden Content Management Systemen etwas Einfacheres gegenüber zu stellen.
Back to the basics of Web Development
Auf der October Website finden sich dann auch motivierende Worte 🙂
Webentwicklung ist nicht schwer. Viele Menschen kennen die Grundbegriffe von HTML und Websites bestehen aus HTML Seiten, die in Dateien gespeichert werden. Das Erstellen von Websites ist keine „Raketentechnik“, sondern etwas für jederman!
Nun denn! Nach dieser Beschreibung war ich wirklich neugierig und installierte mir das October CMS zunächst lokal.
Installation
Abhängig von den persönlichen Bedürfnissen gibt es viele Wege das October CMS zu installieren (Setup -> Installation). Um, gemäss der oben beschriebenen Idee, alles einfach zu halten, probiere ich das System zunächst lokal auf meinem Computer (OS X, MAMP) aus.
Es gibt einen Installation Wizard (http://octobercms.com/download), den man herunterladen und in einem leeren Verzeichnis auspacken muss.
Ich kann den Webserver so konfigurieren, dass das Document Root auf dieses Verzeichnis zeigt. In MAMP geht das einfach über den Settings Dialog.
Wenn du October CMS nur ausprobieren möchtest, lässt es sich auch problemlos innerhalb eines Unterverzeichnisses installieren.
Ich erstelle mir noch eine Datenbank via phpMyAdmin mit dem Namen october.
Jetzt kann ich im Browser den entsprechenden URL aufrufen, in meinem Fall http://localhost/install.php.
Zunächst findet ein Systemcheck statt und ich muss den Lizenzbedingungen zustimmen (MIT-Lizenz). Im nächsten Schritt müssen die Datenbankparameter konfiguriert werden.
Für das Administratorkonto muss ein Name und ein Passwort hinterlegt werden.
Im Advanced Bereich kann unter anderem ein anderer URL für den Administrationsbereich festgelegt werden.
Damit sind die Basiseinstellungen beendet und October CMS bietet drei Möglichkeiten der Installation:
- Start from Scratch – Installiert October ohne Plugins und Themes, die beste Variante für „handgemachte“ Websites.
- Start from a Theme – Installiert October mit einem Beispieltheme das an individuelle Bedürfnisse angepasst werden kann.
- Use a project ID – Diese Variante muss benutzt werden, wenn du Themes und Plugins aus dem Marketplace installieren und automatisch updaten willst.
Da ich zunächst etwas Fertiges ausprobieren will, wähle ich die zweite Option und installiere das auf dem Bootstrap Framework basierende Squad Theme.
Die Installation ist damit beendet. October CMS weist darauf hin, dass aus Sicherheitsgründen die Installationsdateien gelöscht werden sollten (install.php und das install_files Verzeichnis).
Die Beispielseite im One-Page Stil ist beeindruckend (Online Demo)!
Im Backend sieht es sehr übersichtlich aus. Es ist aufgeteilt in das noch leere Dashboard, das CMS, einen Medienbereich und die Settings.
Den meines Erachtens besten Überblick über die Möglichkeiten von October CMS findest du in den Videos von Samuel George.
Das erste Video ist bereits zwei Jahre alt, aber immer noch eine gute Grundlage um die Zusammenhänge zu verstehen.
Introduction to October CMS from Samuel Georges on Vimeo.
Vor vier Monaten erschien dann Builder. Es ist ein graphisches Entwicklungstool zur Erstellung von Plugins.
Auch hier steht ein Video zur Verfügung.
Fazit
October CMS versucht den Spagat zwischen dem einfachen Bau von HTML Websites und der Entwicklung von Komponenten. Nach zwei Jahren ist es ein „rundes“ Projekt, dem man durchaus eine Chance geben kann.
Die Laravel Basis macht es interessant auch für größere Entwicklungen.
Links
- https://octobercms.com
- Videos: https://vimeo.com/daftspunk
- Laravel Open-Source-PHP-Web-Application-Framework
tl;dr: Das Open Source Content Management System October ist einen Versuch wert.
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