Letzte Woche habe ich die kleine Reihe dezentraler Netzwerke mit dem Aktivitäts Server Pump.io abgeschlossen. Auf der Suche nach Anwendungen, die pump.io nutzen, bin ich dann über MediaGoblin gestolpert.
MediaGoblin ist die Open Source Alternative zu YouTube, Flickr, SoundClound und Thingiverse.
Falls Sie schon mal versucht haben, gängige Content Management Systeme um solche Funktionen zu erweitern, sollten Sie den letzten Satz ein wenig länger wirken lassen … und sich dann überlegen, was daraus in Verbindung mit pump.io, dezentralen sozialen Netzwerken wie GNU social, Friendica und Diaspora und vielen dezentralen Instanzen werden könnte.
MediaGoblin nutzt momentan nur Teile der Upload Funktionalität von pumpi.io und es ist auch erst bei der Release Version 0.7 angekommen. Trotzdem können damit bereits heute die folgenden Medientypen verwalten:
- Bilder (auch RAW)
- Video
- Audio
- Ascii Art
- STL/3d Modelle (Thingiverse)
- Dokumente
Da ich selbst etwa 15,000 Bilder bei Flickr und zahlreiche Videos bei Vimeo und YouTube habe, war ich neugierig ob das wirklich alles so hinhaut, wie auf der Projektseite versprochen und muss nach 2 Tagen Bastelei sagen: „Ja, es haut hin“ aber es ist im momentanen Zustand nicht wirklich „installationsfreundlich“.
Es arbeitet mit nginx und Apache Webserver zusammen, benötigt aber viele „Kleinigkeiten“ wie beispielsweise ffmpeg, das in der Ubuntu 14.04 Distribution nicht mehr enthalten ist, bzw. geforked wurde und nun Libav heisst. Es gibt auch eine MediaGoblin Android App im Quellcode und eine ambitionierte Wunschliste What’s coming in MediaGoblin 1.0?
Das folgende Mediagoblin Video liegt übrigens auf dem Serverblogger Testserver und kann auch in Websites eingebunden werden. Der Code funktioniert im Firefox, Chrome und Opera Browser.
<video controls preload="auto" class="video-js vjs-default-skin" data-setup='{"height": 261, "width": 500 }'> <source src="http://media.serverblogger.ch:6543/mgoblin_media/media_entries/6/mediagoblin_campaign2_video-medium.medium.webm" type="video/webm; codecs="vp8, vorbis"" />
Ich möchte, wie auch im pumpi.io Artikel, keine detallierte Installationsanleitung aufschreiben, die schnell überholt sein wird. Das Beste, was ich finden und empfehlen kann, ist die offizielle Dokumentation (http://mediagoblin.readthedocs.org/en/stable/).
Das Ergebnis können Sie auf unserem Testserver besichtigen und ausprobieren:
- Neueste Uploads: http://media.serverblogger.ch:6543/
- Userprofil: http://media.serverblogger.ch:6543/u/hagengraf/
- Kollektionen: http://media.serverblogger.ch:6543/u/hagengraf/collections/
- Tags: http://media.serverblogger.ch:6543/u/hagengraf/tag/marrakesch/
- Photo: http://media.serverblogger.ch:6543/u/hagengraf/m/marrakesch/
- Video: http://media.serverblogger.ch:6543/u/hagengraf/m/maxilamps-db46/
- Audio: http://media.serverblogger.ch:6543/u/hagengraf/m/here-comes-my-baby/
===== Email ===== From address: hagen.graf@gmail.com To addresses: hagen.graf@gmail.com Subject: GNU MediaGoblin - Verify your email! -- Body: -- Hi hagengraf, to activate your GNU MediaGoblin account, open the following URL in your web browser: http://46.232.178.78:6543/auth/verify_email/?token=MQ.B9SBVA.psduo2TS9mpenvdzb4ruECnEu4wDie Einstellungen für den E-Mail Debug Modus können in der mediagoblin_local.ini Datei geändert werden
# Set to false to enable sending notices
email_debug_mode = false
Um auch Video und Audio File verwalten zu können, müssen die beiden Dateitypen als zusätzliche Plugins in der mediagoblon_local.ini eingetragen werden.
Hier ist eine gute Beschreibung http://mediagoblin.readthedocs.org/en/latest/siteadmin/media-types.html
Beispiele für Dateitypen
Fazit
Die Idee ist genauso verückt, wie verführerisch und Sie funktioniert prinzipiell. In der Version 1.0 soll es Verbindungen zu GNU social, Friendica, Diaspora und Installationspakete für gängige Linuxdistrubutionen geben und im Web wird bereits über Import wizards, Bildbearbeitungsfunktionen, Rechteverwaltung und ähnliche Features diskutiert.
tl;dr: MediaGoblin ist die Open Source Alternative zu YouTube, Flickr, SoundClound und Thingiverse.
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